Ausstellungen

2025

So speaks a Tree

So speaks a Tree – Il bosco in officina
Un progetto del / A project by
Museo Hermann Hesse

5-7 September 2025
Garage Collina d’Oro, Via Sant’Abbondio 44, Gentilino

Mit der Pop-up-Ausstellung So speaks a Tree – Il bosco in officina verlässt das Museo Hermann Hesse Montagnola die klassischen Museumsräume und betritt neues Terrain: Eine Autowerkstatt wird zum Ort der Begegnung zwischen Kunst, Natur und Menschlichkeit. Dort, wo sonst Motoren, Lack und Räder dominieren, entfaltet sich ein leiser Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und der Sprache der Bäume – inspiriert von Hermann Hesses tiefer Verbundenheit zur Natur.

Den Impuls zum Ausstellungsvorhaben setzte das Werk des 2022 verstorbenen Basler Künstlers Marcel Hürzeler, dessen Skulpturen aus Tessiner Holz die innere Architektur der Materie offenlegen – als würde sie sich selbst erzählen. Seine stille, eindringliche Beziehung zur Natur erinnert in berührender Weise an Hesses eigene Passion für die Bäume. Aus dieser künstlerischen Konstellation entwickelte sich ein vielfältiger Dialog, der weitere Positionen einbezieht: Sandro Pianetti zeigt Skulpturen und Flachreliefs aus im Wald gesammelten Materialien, die durch ungewöhnliche Techniken neu interpretiert werden und deren ursprüngliche Kraft neu erfahrbar machen. Geschnitzte Holzmöbel als Symbol toter Natur und ein lokales Seegras aus Patagonien als Sinnbild lebender Natur sind die Hauptfiguren in Valentina Pinis Film, der anhand der Holzproduktion schweizerischer Eingewanderter in Chiles Wäldern Mitte des 19. Jahrhundert die menschliche Abhängigkeit von Natur und zugleich deren Ausbeutung beleuchtet. Roberto Mucchiut stellt die Bewegung und Wahrnehmung der Materie ins Zentrum seiner Video-Installationen. Sie erforschen feine, mitunter kaum wahrnehmbare Formen des Austauschs zwischen Mensch und Pflanzenwelt. Flavia Arzeni führt uns an den Punkt, an dem organische Materie in ihre letzte Phase eintritt: den Tod – der zugleich den Anfang eines Prozesses vielfältiger Metamorphosen markiert. Und Yann Gross richtet seinen fotografischen Blick auf das Zusammenleben der Bäume selbst – auf jene, die nicht mehr heimisch sind und dennoch Wurzeln schlagen. Seine grossformatige Arbeit zeigt Tessiner Wälder, durchsetzt von Zierpalmen, die aus Gärten entwichen sind und sich unmerklich in die lokale Vegetation einschreiben – stille Zeugen eines ökologischen Wandels, der ebenso poetisch wie verstörend wirkt.

Im intensiven Kontrast zum industriellen Raum – durchdrungen von menschlicher Präsenz, Mobilität und ständigem Wandel – fordern uns die Kunstwerke auf, innezuhalten und zu lauschen: Was will uns die Natur sagen, wenn wir aufhören zu sprechen und beginnen zuzuhören?

Kuratiert von: Marcel Henry & Fiona Geuss

Vernissage: Freitag, 5. September 2025, 17.00 Uhr, mit Apéro
Öffnungszeiten: Sa – So, 10.30 – 17.30 Uhr
Eintritt frei, freiwillige Spende

Führungen mit den Künstler:innen:
Sa, 11.00 Uhr – mit Valentina Pini
So, 16.00 Uhr – mit Sandro Pianetti

2015/2016

5.11.2015-29.2.2016
Eröffnung 5. November 2015, 19 Uhr
Kinder- und Jugendgalerie für Hochbegabte, Anders- und Querdenker e.V.
Leunastraße 34, 65929 Frankfurt am Main

„Wo ist Mut, wenn sich der Willen von der Tat scheidet?“
Georg Kaiser, Die Bürger von Calais, 1912/13

„Poesie in Holz“ löst auf höchst wundersame Weise Reflexionen und Visionen des Betrachters zu dessen individuell empfundenen Gedanken und Ängsten zu unserer zerrissenen, im Aufbruch befindlichen Zeit aus.

Mit der einfühlsamen Suche des Schweizer Holzbildhauers Marcel Hürzeler, der es vermag, die unterschiedlichsten Holzfindlinge zum Sprechen zu bringen, beginnt ein intensiver Austausch zwischen Künstler und Materie.

Im Verlauf eines empathischen Eintauchens stülpt der Autodidakt  dem gefundenen Holz keine Vorgabe über, sondern bringt das Wachsen und Werden eines jeden Exponates aussagekräftig zur Geltung.

Hürzelers Skulpturengruppe zwischen Auguste Rodin und Georg Kaiser

In Frankfurt am Main werden die Werke Hürzelers zum zweiten Mal öffentlich gezeigt. Die eigens für die Ausstellung entstandene Skulpturengruppe „Die Bürger von Calais“, verweist auf das gleichnamige Hauptwerk Auguste Rodins, das eine unauflösbare Schicksalsgemeinschaft von mutigen Bürgern vor dem Hintergrund von Krieg und Vernichtung darstellt. Dieses Werk regte auch den Dramatiker Georg Kaiser zu seinem expressionistischen Bühnenspiel an, das 1917- in einer sozial und menschlich völlig zerrissenen Zeit - am Neuen Theater in Frankfurt am Main uraufgeführt wurde.

Calais damals und heute

Vor dem Hintergrund der Geschichte der Rettung der Stadt Calais im hundertjährigen Krieg plädiert Kaisers Stück gegen Hass und für Empathie: ein dringendes Anliegen angesichts der aktuellen Geschehnisse um Menschen auf der Flucht im Calais der heutigen Zeit, die das Festland verlassen, um ihren Hoffnungen und Sehnsüchten, auf der verzweifelten Suche nach Schutz und Glück über dem Kanal näherzukommen. Bei uns wendet sich das Blatt nach und nach. Von einer euphorischen Welcome-Ekstase macht sich die Haltung der zunehmenden Überforderung mit der Flüchtlingsproblematik breit.

Poesie in Holz
Poesie in Holz

2014

Vernissage: 7 giugno 2014, 17 h - Apéro Esposizione: 8.6-20.7.2014, gio/ven 15-20h e sab/dom 10-16h o previo appuntamento

Vernissage: 7. Juni 2014, 17 Uhr - Apéro Ausstellung 8.6.-20.7.2014, Do/Fr 15-20 Uhr und Sa/So 10-16 Uhr oder nach Vereinbarung Casa Parrocchiale, Via alla Chiesa 10, CH-6992 Vernate

Poesie in Holz
Ausblick vom Ausstellungsraum / Vista della sala d'esposizione
Poesie in Holz
Ausblick vom Ausstellungsraum / Vista della sala d'esposizione
Poesie in Holz
Ausblick vom Ausstellungsraum / Vista della sala d'esposizione
Poesie in Holz
Ausblick vom Ausstellungsraum / Vista della sala d'esposizione
Poesie in Holz
Ausstellungsansichten / Vedute dall'esposizione
Poesie in Holz
Ausstellungsansichten / Vedute dall'esposizione
Poesie in Holz
Ausstellungsansichten / Vedute dall'esposizione
Poesie in Holz
Ausstellungsansichten / Vedute dall'esposizione
Poesie in Holz
Ausstellungsansichten / Vedute dall'esposizione